Der weinbaupolitische Einfluss der "Super-Toskaner": Eine Umwälzung des traditionellen Weinmarktes

 

Der weinbaupolitische Einfluss der "Super-Toskaner": Eine Umwälzung des traditionellen Weinmarktes

Der Begriff "Super-Toskaner" bezieht sich auf hochwertige Weine aus der Toskana, die seit den 1970er Jahren außerhalb der traditionellen Vorschriften des italienischen DOC-Systems (Denominazione di Origine Controllata) hergestellt werden. Diese Weine werden oft aus internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot gekeltert, im Gegensatz zu den traditionellen, auf Sangiovese basierenden Weinen der Region.

Der Wein Sassicaia, der 1968 von der Tenuta San Guido auf den Markt gebracht wurde, gilt als einer der ersten "Super-Toskaner" und stellte die traditionellen Regeln des Weinbaus in Frage. Er zeigte, dass es möglich war, Weine von internationalem Ruf außerhalb des strengen italienischen Weinrechts zu produzieren. Andere bekannte Super-Toskaner sind Tignanello und Ornellaia.

Die Auswirkungen auf die toskanische Weinwirtschaft waren enorm. Die Preise für Super-Toskaner liegen oft weit über denen traditioneller DOCG-Weine, und diese Weine haben internationale Anerkennung erlangt, insbesondere auf dem amerikanischen und britischen Markt. Dennoch sorgte die Einführung der Super-Toskaner auch für Spannungen zwischen traditionellen Winzern und jenen, die neue Methoden einführten. In den 1990er Jahren erkannte das italienische Weinrecht schließlich die Qualität dieser Weine an, und viele Super-Toskaner erhielten den IGT-Status (Indicazione Geografica Tipica).

Ornellaia & Co. Diese Weine sind nicht alltäglich. Foto von Vincenzo Iorio

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